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Über mich

Lasst uns über Hunde reden…

Da ich die meisten Selbstbeschreibungen stilistisch langweilig und inhaltlich vom Publikum, also von euch, liebe Interessenten, weggerichtet empfinde, habe ich beschlossen einen anderen Stil einzubringen und habe Freunde ein Interview mit mir führen lassen. Das ist dabei herausgekommen:

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Wie bist du zum Hundetraining gekommen?

 

Ganz ehrlich? Ich dachte lange: „Ich kann ja gar nichts anderes!“ Bis mir bewusst wurde, wie viel ich kann und auf was für einen riesigen Erfahrungsschatz ich zurückgreifen kann. Und ich meine Schatz… da gibt es Wissen aus Generationen. Angefangen mit den Grenzsoldaten der DDR, über meine Oma, meinen Vater, die Kohlenfrau an der Ecke, deren großen schwarzen Hund, den ich streicheln durfte (aber nur, wenn sie da war). Über Opa Paul, mit seinem Riesenschnauzer und seinem schwarzen Schäferhund. Über die Punks, von denen ich lernte, was ein Hund selbst „hinbekommen“ soll und kann. Den Spitz-Pinscher-Mix vom Dorf, meine beiden eigenen Hunde Spejble und Yashiro (die mich alles gelehrt haben), aber auch alle, die mir begegneten: Die Grenzhunde, die Mischlinge, die Straßenhunde, die Schläge, die Rassehunde, die Ausgesetzten, die Gebrauchshunde, die Einzelgänger, die Partypeeps, jede einzelne Persönlichkeit, die ich kennenlernen durfte.

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Irgendwann kam eine Sinnkriese und eine unglückliche Perspektive. Also habe ich auf das zurückgeschaut, was ich immer am allermeisten in meinem Leben aufgesucht habe: den Kontakt zu Menschen und ihren Hunden. So war die Idee geboren, Hundetrainerin zu werden.

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Wie fängt man so etwas an?

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Es ist nicht so leicht, seinen Weg zu finden. Meine finanziellen Mittel waren beschränkt und ich überfordert vom Angebot der Fachliteratur. Also suchte ich nach Praxis. Seminare in Berlin, die per Bahn gut erreichbar sind, wachsen nicht gerade auf Bäumen und ein Onlineangebot existierte noch nicht. Aber Ausbildungen gab es. Also lieh ich mir Geld und biss mich durch meine erste Ausbildung. Aus heutiger Sicht, war es keine gute Zeit. Aber es bewegte sich etwas und ich mich.

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Viele weitere Seminare folgten und schlussendlich stieß ich auf Dogument! Mindblowing! Eine lang ersehnte neue Welt eröffnete sich mir. Ich sog Wissen, Bestätigung und Akzeptanz auf wie ein Schwamm. Dieses Wohlwollen war so neu und wurde mein Weg.

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Etliche Seminare und sechs Jahre später, begann ich meine Ausbildung bei Dogument. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete ich längst professionell mit Hunden und hatte bereits meine Zertifizierung vom Veterinäramt in Berlin. Mir war und ist die authentische Veränderung des gegenseitigen Umgangs zwischen Mensch und Hund, aber vor allem auch zwischen Menschen untereinander, das größte Anliegen. Ich will mit niemandem so umgehen, wie mit mir umgegangen wurde. Niemand hat verdient herablassend, übergriffig, unfreundlich oder abschätzig behandelt zu werden. Lasst uns die Menschen sehen, die vor uns stehen, und ihnen so begegnen, wie man es sich selbst wünschen würde: wohlwollend und in eigener Verantwortung. Wir sind alle menschlich.

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Was fasziniert dich so an Hunden? Warum nicht Pferde, Katzen oder Pinguine?

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Weil Hunde als Kulturfolger, wie kein anderes Säugetier, in den Kontakt mit einer anderen Spezies gehen. Es gibt sogar eine genetische Verankerung, die dazu führt, dass Welpen sich innerhalb eines bestimmten Zeitfensters eher am Menschen orientieren, als an ihren eigenen Artgenossen. Sie sind hochsozial, gehen in Beziehungen und Freundschaften und haben ihre Stärken und Schwächen. Sie sind komplex in ihrem Lern- und Ausdrucksverhalten und sie verstehen sich hervorragend auf Stimmungsübertragung. Sie bereichern unser Leben, wie wir oft auch ihres und wecken Emotionen.

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Außerdem kann ich meinen Hund überall hin mitnehmen. Kann man nicht, werden sich einige da denken. Doch, kann man (jedenfalls zu den meisten Dingen) – und sie können das lernen!

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Was qualifiziert dich dazu, Menschen zu vermitteln, was ihr Hund braucht?

 

Mein Angebot besteht daraus, die Probleme und deren Ursachen mit den Haltern zusammen zu erörtern. Geprägt ist das von Feinfühligkeit, Reflexionsarbeit, jeder Menge Fachwissen im Bereich Kynologie, Biologie, Psychologie und nicht zu vergessen Spaß. Beziehungen dürfen Spaß machen und Erziehung heißt für mich: „zusammen leben und miteinander sein.“ Gemeinsam eine Zielsetzung zu erarbeiten und einen Auftrag an mich zu formulieren, frei nach dem Motto „Wünsch dir was!“ wäre ein Weg.

 

Und dann sind da ja noch die Hunde! Die nehme ich so ernst wie ihre Menschen. Sie haben komplexe Gefühle, sind hochsozial und haben genauso ihre Bedürfnisse und Probleme. Auch sie haben es in meinen Augen verdient, die beste Bildung zu erhalten, die sie bekommen können. Was genau „passiert“ entscheidet am Ende jede:r für sich vor Ort und situativ. Manchmal braucht es auch einfach „nur“ Beratung.

Weitere Einflüsse

 

  • Die Schäferhunde der ostdeutschen Grenze

  • Der Spitz meiner Oma

  • Meine Hunde​ (Spejbl 1996-2009 & Yashiro 2003-2017)

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